Gottes Lösung
Er wird Mensch
Eine Sache steht für Gott fest: „Mit der Sünde sind keine Kompromisse zu machen“. Würde Gott Sünde auf Seiner Seite tolerieren und zulassen, wäre die Vollkommenheit automatisch nicht mehr vollkommen. Es gäbe kein ewiges Leben in vollkommener Erfüllung, da das Böse immer, wenn vielleicht auch nur unter der Oberfläche, weiterwirken würde. Über kurz oder lang hätten wir es mit dem gleichen Leid und der gleichen Hilflosigkeit zu tun, wie wir sie jetzt in der Trennung von ihm erleben. Gott hat sich also entschlossen, heilig zu bleiben, auch wenn das uns Menschen erst mal weiterhin von ihm trennt. Davon wird ihn niemand abbringen.
Allerdings liebt Gott uns Menschen so sehr, dass er in seiner Liebe nach einem Ausweg suchte. Er sah, dass von sich aus keiner die Kluft der Sünde würde überbrücken können und dass wir nach unserem irdischen Tod für immer von ihm und auch von allem Guten getrennt wären. Er entschied sich deshalb, selbst die Initiative zu ergreifen und zu uns Menschen zu kommen.
Gott wurde Mensch in der Person von Jesus Christus. Er kam auf die Welt, um den Ausweg aus der Verlorenheit der Sünde zu bringen. Jesus lebte in dieser Welt und zeigte den Menschen die Liebe und die Vollkommenheit Gottes. Er brachte buchstäblich das „Reich Gottes“, von dem er so viel sprach, zu den Menschen, indem er sie berührte, liebte und heilte. Er gab den Hoffnungslosen Hoffnung, den Kranken Heilung und den Belasteten Befreiung.
Aber sein Wirken hier auf dieser Erde hatte noch ein weitaus größeres Ziel: Jesus wollte dem Sündenproblem in uns ein für alle Mal begegnen. Er selbst sagte deshalb über sich: „Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden“ (Markus 10,45). Jesus wollte Sein Leben als „Lösegeld“ geben, damit wir von dem Fluch der Sünde „erlöst“ würden. Das war seine Lösung für das Sündenproblem.
Erlösung
Es gibt also etwas Einzigartiges am Leben bzw. Sterben Jesu. An dem Kreuz, an dem Jesus starb, geschah etwas, was den Tod Jesu für uns Menschen heute absolut bedeutungsvoll macht. Deshalb findest du das Kreuz in allen christlichen Kirchen als das zentrale Symbol, um das sich letzten Endes alles dreht.
Erinnere dich noch einmal an unser Bild von der tiefen Schlucht, die unsere unvollkommene Welt von der vollkommenen Welt Gottes trennt. Jesus kam als Sohn Gottes auf unsere Seite. Gott selbst wurde Mensch und blieb dabei der einzige Mensch, der nicht von der Sünde infiziert wurde. Durch sein Leben zeigte er, wie Gott ist. Jesus beschrieb das in Johannes 12,45 so: „Und wenn ihr mich seht, dann seht ihr den, der mich gesandt hat“.
Aber das war noch nicht genug.
Um mit der Welt Gottes in Berührung zu kommen, brauchte es eine „Entsündigungsmöglichkeit“, mit der der Virus Sünde zerstört wird. Genau das geschah am Kreuz auf einzigartige Weise. Als Jesus am Kreuz hing, starb er nicht nur einfach einen grausamen Tod, wie viele andere zu seiner Zeit. Er durchlebte etwas, was sich von jedem anderen Tod unterscheidet. Jesus war der Sohn Gottes, der als Mensch auf dieser Welt vollkommen und ohne Sünde lebte. Er war untrennbar mit Seinem Vater im Himmel verbunden. Er hätte nie sterben müssen, denn der Tod ist eine der Folgen der Sünde. Aber er ließ sich ans Kreuz nageln, um stellvertretend für uns alle Folgen der Sünde zu tragen. Er durchlitt nicht nur einen grausamen leiblichen Tod, sondern er erlebte auch den geistlichen Tod, die absolute Trennung von Gott.
Am Kreuz schrie er: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Er war in diesem Augenblick tatsächlich von Gott verlassen, weil er die gesamte Sünde der Welt auf seinen Schultern trug. D.h. dass er im Augenblick seines Leidens am Kreuz auch deine und meine Sünden auf sich nahm. Er, der ohne Sünde war, ließ sich von unserer Sünde infizieren. Damit übernahm er stellvertretend die gesamten Konsequenzen deiner und meiner Sünde. Gott selbst übernahm durch Jesus die „Infektion Sünde“.
Bildlich gesprochen baute er mit seinem Kreuz eine Brücke über die Schlucht. Und mehr noch als nur eine Brücke, das Kreuz wurde darüber hinaus auch zu unserer Entsündigungsstation. Es ist unsere Möglichkeit, unsere Sünde und Unvollkommenheit an Jesus abzugeben. Was bisher aus eigener Kraft unmöglich war, wird durch Gottes Eingreifen möglich. Wir können unsere Schuld und Sünde am Kreuz loslassen, indem wir Gott um Vergebung bitten. In diesem Augenblick nimmt Gott alle Sünden von uns und legt sie auf das Kreuz.
Wir können durch das, was Jesus getan hat, über die Brücke gehen und in eine ununterbrochene Beziehung mit Gott eintreten, in der wir ihn mehr und mehr persönlich kennenlernen. Unsere Sünde muss kein Hindernis mehr sein, weil uns durch den Tod Jesu vergeben werden kann!
Eine Entscheidung treffen
Eine Sache ist noch ganz wichtig: Es reicht nicht aus, diese Tatsachen einfach nur zu wissen oder für wahr zu halten. Gott erlöst uns nicht automatisch. Er hat uns mit einem freien Willen geschaffen, mit dem wir entscheiden können, ob wir das wollen oder nicht. Er lädt uns ein, bewusst den Schritt über die Kreuzesbrücke hinein in eine dauerhafte Beziehung zu ihm zu tun. Jetzt liegt es an uns, diese Einladung anzunehmen. Er möchte uns „entsündigen“, damit wir in einer ununterbrochenen Beziehung mit ihm leben können. Aber Gott macht uns damit nur ein Angebot – ein Angebot für ein erfülltes Leben mit ihm, jetzt schon auf der Erde, aber auch für die Ewigkeit. Es liegt an uns, uns zu entscheiden, ob wir uns darauf einlassen.
Viele Menschen entdecken auf die eine oder andere Art, dass es diese Brücke gibt. Vielleicht stehst auch du heute davor und es ist dein Moment, in dem du auf das Angebot Gottes eingehen möchtest? Diese Lebensentscheidung öffnet uns die Tür zu Gottes Welt. Wir werden ein Kind Gottes und haben freien Zugang zu der Liebe und Güte Gottes. Durch diese Verbindung mit Gott erhalten wir eine göttliche Möglichkeit zu einem erfüllten Leben mit ihm. Ich selbst habe diesen Schritt nie bereut. Im Gegenteil – ich sehe in so vielen Bereichen, dass ich ohne Gott nicht halb so glücklich wäre wie mit ihm.
In unserer Gemeinde treffe ich mich regelmäßig mit einer Gruppe von Männern. Wir tauschen uns aus, beten zusammen und ermutigen uns gegenseitig. Vor einiger Zeit stellte ich einmal folgende Frage: „Wo wäret ihr heute, wenn ihr euch nicht auf ein Leben mit Gott eingelassen hättet?“ Die Antworten waren sehr ehrlich und bewegend. Zwei oder drei sagten, dass sie wohl nicht mehr am Leben wären. Sie hatten durch Gott Heilung von schwerwiegenden Krankheiten oder Süchten erlebt. Eine ganze Reihe der verheirateten Männer bezeugten, dass sie nur durch Gott eine glückliche Ehe führen können. Sie wussten, dass sie erst durch ihr Leben mit Gott beziehungsfähig geworden waren. Wieder andere erinnerten sich, wie sinnlos sie sich in ihrem Leben ohne Gott gefühlt hatten und was für ein erfülltes Leben sie heute voller Dankbarkeit führen können. Und alle führten diese Lebensqualitäten auf ihre Entscheidung für ein Leben mit Gott zurück.
Eine neue Lebenseinstellung
Ich versuche, diese Entscheidung einmal in der Ich-Form als grundsätzliche Lebenseinstellung darzustellen:
„Ich habe Gott mein ganzes Leben anvertraut und akzeptiere ihn wirklich als Gott und Herr. Bildlich gesprochen habe ich ihn auf dem Thron meines Lebens Platz nehmen lassen. Ich habe mich entschieden, in einer dauerhaften Beziehung mit ihm zu leben. Ich habe erkannt, dass ich Sünde in meinem Leben habe und habe Gott deshalb um Vergebung gebeten. Ich will versuchen, nach Gottes Willen zu leben und nicht mehr zu sündigen, auch wenn ich weiß, dass ich dafür Gottes Hilfe brauche. Ich glaube, dass Jesus für mich gestorben ist und mir meine Sünden vergeben hat. Ich bin ein Kind Gottes, das er unendlich liebt.“

Kannst du diese Lebenseinstellung oder zumindest Teile davon bejahen? Dann bist du schon halb auf der Brücke. Wenn du noch nie bewusst den Schritt über die Brücke hin zu Gott getan haben, dann möchte ich dich einladen das jetzt und heute zu tun. Sei dir gewiss: Gott existiert und nimmt dich ernst. Ich kann dir nur versichern – diesen Schritt wirst du nicht bereuen.
Vielleicht merkst du aber auch, dass du noch nicht ganz so weit bist. Das ist natürlich in Ordnung. Trotzdem würde ich dich gerne ein wenig herausfordern. Wenn du denkst, dass du noch nicht so weit bist, was ist es, was dich noch zurückhält? Sind es Zweifel oder Ängste? Sind es Umstände oder die Meinung anderer Menschen? Was auch immer es ist – ich will dir Mut machen, dich – wenn auch vorsichtig – trotzdem auf den Weg mit Gott einzulassen. Geh so weit auf die Brücke, wie du es heute kannst. Sei ehrlich mit dir selbst und mit Gott. Vielleicht kannst du bisher nur einen Teil der oben genannten Lebenseinstellung bejahen. Das ist ein guter Anfang. Gott sieht dein Herz und er wird dir entgegen kommen.
Eine Entscheidung fest machen
Wenn du es möchtest, dann kannst du jetzt und heute die eben beschriebene Lebenseinstellung zu deiner machen. Triff deine Entscheidung für ein erfülltes Leben mit Gott. Du kannst dies in einem sehr einfachen Gebet ausdrücken. Beten heißt nichts anderes, als etwas zu Gott als Gegenüber zu sagen. Millionen vor dir haben solch ein Gebet als Ausdruck ihres Glaubens gesprochen und erlebt, dass so ihr Leben mit Gott in die richtige Spur gekommen ist. Viele Christen nennen solch ein Gebet ein „Übergabegebet“, weil man im Gebet sein Leben „an Gott übergibt“ und diesen Moment zu einer bewussten Entscheidung für ein Leben mit Gott macht.
Ich werde dir auf der nächsten Seite solch ein Gebet vorstellen, sodass du es heute zu deinem persönlichen Gebet machen kannst. Wenn du deinem Glauben durch dieses Gebet heute eine klare Richtung geben willst, dann ist dieses Gebet ein einfacher Leitfaden für dich.
In diesem Gebet wirst du:
- Jesus dein bisheriges Leben anvertrauen und um Vergebung deiner Sünde bitten
- Jesus bitten, auf dem Thron deines Lebens Platz zu nehmen
- Ihm danken, dass er dir Vergebung und ein neues Leben schenkt
Wenn du dieses Gebet ernsthaft sprechen willst, dann möchte ich dir Mut machen, dir vorher einige Sekunden Zeit zu nehmen, um noch einmal bewusst darüber nachzudenken, was du Gott anvertrauen willst. Lass dir noch mal kurz vor deinem inneren Auge dein bisheriges Leben an dir vorbeiziehen. Nimm dir dafür die Zeit, die du brauchst, bevor du auf „weiter“ klickst, um dein Leben Gott anzuvertrauen.